ÖDEME

WIE ÖDEME IN DER SCHWANGERSCHAFT ENTSTEHEN

Der Körper einer schwangeren Frau lagert viel Wasser ein. Normalerweise verteilt sich die eingelagerte Gewebsflüssigkeit gleichmäßig im ganzen Körper. An einigen Stellen des Körpers kann sich jedoch mehr Wasser einlagern als in anderen Regionen. Dazu gehören zum Beispiel die Beine, die Fußknöchel und die Finger, manchmal auch das Gesicht. Durch die vermehrte Wassereinlagerung in diesen Gewebspartien kommt es zu Schwellungen, die man als Schwangerschafts-Ödeme bezeichnet.
Die werdenden Mutter hat in der Schwangerschaft einen erhöhten Blutbedarf, da auch das Baby mit Blut versorgt werden muss. Die Nieren speichern zu diesem Zweck vor allem Wasser und Natrium, damit das Blutvolumen im Körper der Schwangeren erhöht und das ungeborene Baby immer ausreichend versorgt werden kann. Die Venen sind dadurch häufig überfordert, da sie nun ein erhöhtes Blutvolumen im Körper aus den Extremitäten zurück zum Herzen pumpen müssen.

Die wachsende Gebärmutter drückt außerdem im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft häufig auf die Venen, insbesondere auf die Hohlvene und die Venen in der Beckenregion. Sind die Venen dadurch nicht mehr in der Lage das erhöhte Blutvolumen gegen die Schwerkraft zu transportieren, kann sich die Flüssigkeit in den Beinen ablagern und Schwellungen verursachen. Ödeme in der Schwangerschaft sind dann die Folge. In schweren Fällen kann es auch zu ernsten Venenproblemen wie Krampfadern oder Besenreißern kommen. Die Schwellungen treten häufig abends besonders stark auf, wenn die Schwangere tagsüber lange gesessen oder gestanden hat. Vor allem am Ende eines Tages können die Ödeme Spannungsgefühle und Schmerzen in den Beinen oder Händen hervorrufen.
Wenn die Wassereinlagerungen jedoch sehr stark sind und das Gesicht nicht rosig weich, sondern aufgedunsen ist, sollten Sie zum Arzt gehen. Sicherheitshalber wird er überprüfen, ob Sie Bluthochdruck haben oder sich in Ihrem Urin Eiweiß befindet – beides könnte ein Indiz für eine Präeklampsie sein, die behandelt werden müsste.

DAS KANN MAN GEGEN ÖDEME TUN

  • Ödeme, in der Schwangerschaft müssen normalerweise nicht ärztlich behandelt werden
  • Legen Sie, wann immer möglich die Beine hoch, damit wird der Blutrückfluss zum Herzen unterstützt und die Ödeme gemildert
  • Tragen Sie gut sitzende Stützstrümpfe – vor allem, wenn Sie länger stehen müssen
  • Salzen Sie Ihre Speisen sparsam und achten Sie auf eine eiweißreiche und fettarme Ernährung
  • Achten Sie auf regelmässige Bewegung
  • Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Walken oder Fahrradfahren eignen sich besonders gut

UNANGENEHM ABER KEIN GESUNDHEITSRISIKO

Ödeme in der Schwangerschaft sind eine typische Begleiterscheinung. Sie sind unangenehm und manchmal sogar schmerzhaft, stellen in aller Regel aber kein gesundheitliches Risiko für die werdende Mutter und ihr Baby dar. Nur in seltenen Fällen können Ödeme in der Schwangerschaft ein mögliches Anzeichen für eine schwerwiegendere Erkrankung sein. Mit gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung können sie wirkungsvoll behandelt und die Beschwerden gelindert werden.

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